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Auf dem aktuellen Stand der Technik - jetzt auch mit IP66-Gehäuse

Auf dem aktuellen Stand der Technik - jetzt auch mit IP66-Gehäuse

Im vergangenen Jahr gab es ein umfangreiches Update für die EN 619 Norm. Die DIN EN 619:2021-01 ist eine europäische Norm mit dem Titel „Kontinuierlich fördernde Anlagen – Sicherheitsanforderungen“ und definiert Sicherheitsanforderungen für kontinuierlich fördernde Anlagen, einschließlich Stückgutförderer. Diese Norm gilt für alle Arten dieser Anlagen, unabhängig von der Art des Fördermaterials oder der Art der Förderung. Die Norm spezifiziert Anforderungen an die Konstruktion, die Installation, den Betrieb und die Wartung von Förderanlagen, um sicherzustellen, dass sie sicher und zuverlässig betrieben werden können. Sie legt auch Anforderungen an die sicherheitsrelevanten Steuerungen fest und enthält Anforderungen für die Risikobeurteilung sowie die Erstellung von Betriebsanleitungen.

Die Aktualisierung der DIN EN 619 bringt wichtige Änderungen mit sich, die dazu beitragen sollen, die Sicherheit von Mitarbeitern und Anlagen zu verbessern. So wurden beispielsweise neue Anforderungen an die sicherheitsrelevanten Steuerungen festgelegt, wobei die Richtlinien für die Risikobeurteilung und die Erstellung von Betriebsanleitungen aktualisiert wurden.

Die wichtigsten Änderungen der EN 619 lassen sich in drei Kategorien einteilen:

 

1. Bereichskonzept


Das neue Bereichskonzept laut EN 619 definiert die Unterschiede zwischen Verkehrs-, Arbeits- und Gefahrenbereich. Zudem wurde die Norm um einen Wartungsbereich ergänzt. Dieser muss folgende Kriterien erfüllen:

  • Zaun mind. 1,40 m hoch
  • es muss möglich sein, die Maschine von innen ohne Schlüssel zu verlassen
  • Zugangstüren nur mit Schlüssel zu öffnen
  • Zugangstüren schließen automatisch
  • jeder Zugang hat einen freien Platz in den Mindestmaßen 1 m × 1 m
  • keine Arbeitsplätze im Wartungsbereich
  • lokale Bedientafeln sind übergeordnet – mit Ausnahme des Not-Halts

 

2. Funktionale Sicherheit


Grundlegende Veränderungen erhält die neue Norm im Bereich der funktionalen Sicherheit: Drehzahlüberwachungen werden nun durch die Norm gefordert, sofern die Antriebe die maximal zulässige Geschwindigkeit um 50 % überschreiten können. Außerdem ist eine Drehrichtungsüberwachung in vielen Fällen erforderlich, um eine unerwartete Rückwärtsbewegung der Anlagen zu vermeiden.

 

3. Gültigkeitsbereich


Mit dem Update der Norm wird der Gültigkeitsbereich der EN 619 stark erweitert. Teleskopförderer, Sorter, vertikale Weichenförderer sowie schienengeführte Bodenbahnen fallen ab sofort zusätzlich unter die EN:619. Auch Gepäckbänder am Flughafen werden beispielsweise von jetzt an mithilfe der überarbeiteten Norm gesichert.

 

Die Lösung von DINA – im praktischen IP66-Gehäuse

Aufgrund der Änderungen an der EN 619 fallen jetzt viele neue Geräte unter die Norm - prominentes Beispiel wäre hier etwa das Gepäckförderband am Flughafen. Da die Antriebe für diese die maximal zulässige Geschwindigkeit um mehr als 50% überschreiten können, wird eine Drehzahlüberwachung benötigt. Des Weiteren wird eine Drehrichtungsüberwachung benötigt, um eine Rückwärtsbewegung des Stückgutförderers zu verhindern.

 

 

Um diese Probleme optimal lösen zu können, hat DINA den sensorlosen Drehzahlwächter DN3PD2 im Portfolio. Dieses Gerät ermöglicht die Überwachung von Maximalgeschwindigkeiten und deckt damit eines der neuen Kriterien ab. Zudem überwacht das Modul auch reduzierte Geschwindigkeiten.

Für sichere Stillstände wird der Stillstandwächter DN3PS2 empfohlen. Zur Überwachung der Bewegungsrichtung eignet sich das ebenfalls sensorlose Modul DN3PR1. Beide Module können, geschützt im IP66-Gehäuse, direkt am Einsatzort angebracht werden. Dadurch können die Module spielend einfach verdrahtet werden. Zugang zu den Anschlussklemmen ist durch den abnehmbaren Deckel zu jeder Zeit garantiert. Auf Bestellung können beide Module vorparametriert geliefert werden, was die Inbetriebnahme erheblich erleichtert. Durch die Anwendung all dieser Module erfüllen Sie nicht nur die neu aufgelegte Norm, sondern vereinen die Überwachung von Stillstand, Geschwindigkeit und Drehrichtung in einem Konzept.

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