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Die Zukunft der Werkzeugmaschine - Von Krisen lernen

Die Zukunft der Werkzeugmaschine - Von Krisen lernen

Der Werkzeugmaschinenbau ist in vielerlei Hinsicht das Herzstück der deutschen Maschinenbauindustrie. Mit einem Umsatz von 18,9 Milliarden Euro (Statista, 2022) war sie der größte Sektor im deutschen Maschinenbau, außerdem arbeiten vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in dieser Branche. Sie ist also ein gutes Abbild der gesamtdeutschen Maschinenbauindustrie. Doch welche Faktoren beeinflussen den Werkzeugmaschinenbau im Moment besonders? Und kann sich die Industrie die aktuellen Krisen zunutze machen und sogar zum Positiven wenden? Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die aktuellen Trends im Werkzeugmaschinenbau und eine optimistische Prognose für die kommenden Jahre.

Eigentlich hatte das Jahr gut begonnen. Die Auswirkungen der Corona-Krise schienen überwunden, und die Aussichten für die Werkzeugmaschinenbranche waren gut. Aber der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine so wie die restriktiven Maßnahmen in Bezug auf COVID-19 der Volksrepublik China haben diese Aussichten schnell zunichtegemacht. Durch die politischen Entscheidungen im Einparteienstaat wurden die ohnehin schon angespannten Lieferketten im Welthandel nachhaltig gestört. Zwar ist die Ausgangslage weiterhin sehr gut, allerdings können durch die verzögerten Lieferzeiten zahlreiche Unternehmen nicht mehr rechtzeitig liefern. Zudem sind viele Komponenten, die in Fernost produziert werden, durch die Lieferkrise extrem teuer geworden, was sich natürlich auch direkt auf die Preisgestaltung im Werkzeugmaschinenbau auswirkt. 

Außerdem beschäftigen die Probleme, die durch den Krieg in der Ukraine zusätzlich entstanden sind (z. B. steigende Energiekosten und Inflation) natürlich auch den Werkzeugmaschinenbau. Aktuell kann man also berechtigterweise sagen, dass die Aussichten nicht besonders rosig sind. Und trotzdem bieten die neuen Krisen auch eine große Chance für die Branche. Unternehmen, die es jetzt schaffen, die aktuelle Situation für sich zu nutzen, werden auch lange nach der Krise noch von davon profitieren. Denn obwohl die Aussichten im Moment nicht besonders gut sind, gibt es doch einige, langfristige Trends und Entwicklungen, die hoffen lassen.

 

Digitalisierung made in Europe

Die Corona-Krise hat der Digitalisierung im Maschinenbau einen massiven Anschub gegeben. Besonders die Themen IIoT, KI etc. haben sich in den letzten zwei Pandemiejahren als Haupttreiber der Innovation im Maschinenbau hervorgetan.

Dieser Trend ist besonders vorteilhaft für die Werkzeugmaschinenbranche. Die eigenen Maschinen können mithilfe der neuen Technologien optimiert und angepasst werden. Dadurch werden Werkzeugmaschinen smarter und können die Anforderungen der Verwender noch besser erfüllen.

Doch die Bedeutung der Digitalisierung für Werkzeugmaschinen endet nicht hier. Ein weiterer Vorteil ist die schnell wachsende Elektrotechnikbranche. Zur Produktion von Mikrochips etc. sind die Hersteller auf Werkzeugmaschinen angewiesen, die, wenn es nach der EU geht, in Zukunft auch vermehrt in Europa produziert werden sollen. Die Union will die Abhängigkeit von asiatischen Märkten, vor allem China, abbauen und in Zukunft auf Elektrotechnik made in Europe setzen. Werkzeugmaschinen sind ein entscheidender Baustein in diesem Plan.

 

Die Rolle von Werkzeugmaschinen für den Klimaschutz

Ein weiteres Thema, dass die Branche beschäftigt, ist der Klimaschutz. Und auch hier könnte eine der Krisen eine große Chance sein. Durch die Energiekrise werden energiesparende Maschinen immer populärer, was nicht nur in der aktuellen Krise hilft, sondern auch beim Klimaschutz unterstützt. Die Energiekrise liefert den perfekten Anreiz, für Maschinenbauer und -benutzer, auf umweltfreundliche Produktionsmethoden zu setzen. Auch Retrofits dürften durch die Liefer- und Energiekrise noch um einiges an Popularität dazugewinnen, in diesem Jahr.

 

Elektromobilität für Europa aus Europa

Die EU hat Elektromobilität zum zentralen Baustein der Verkehrswende gemacht. Ein großes Projekt, wenn man bedenkt, dass die Abhängigkeit von der Volksrepublik China auch in diesem Sektor riesig ist. Allerdings hat die EU einen klaren Plan zum Aufbau von mehreren Industrien, die für die Elektromobilität essenziell sind. Dies beinhaltet Produktionsstätten für Batterien, aber auch Mikrochips und anderer Elektrotechnik. Werkzeugmaschinen sind eine Schlüsseltechnologie, um genau diese Industrien aufzubauen. Die Chancen für die gesamte Industrie in diesem Feld sind schier unermesslich und zeigen, dass, auch wenn die kurzfristige Aussicht nicht so rosig sein mag, die Werkzeugmaschinenbranche in Europa möglicherweise vor goldenen Zeiten steht.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, benötigen Werkzeugmaschinen aller Art ein hieb- und stichfestes Sicherheitskonzept. Sicherheitsbausteine werden oft erst spät im Konstruktionsprozess bedacht, und oft stellt sich dann heraus, dass die Sicherheitstechnik die Performance der Maschine nachteilig beeinflusst. Dass das nicht sein muss, zeigen die Sicherheitsmodule von DINA. Schon seit vielen Jahren beliefern wir Werkzeugmaschinenhersteller in der ganzen Welt und helfen ihnen dabei, das Maximum in Performance und Sicherheit aus ihren Maschinen herauszuholen. Falls Sie aktuell auf der Suche nach einer Sicherheitslösung für Ihre Werkzeugmaschine sind oder sich einfach über die Produkte und Services von DINA informieren wollen, können Sie hier ein unverbindliches Beratungsgespräch mit einem unserer Experten buchen:

 

 

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